Böllergruppe

Seit ca. 2005 haben sich mehrere Schützen des Freischütz-Michelbach zusammengetan um eine alte Schützentradition erneut aufleben zu lassen.

Das Böllern,

früher zu allen denkbaren Anlässen, wie Hochzeiten, Kerb, Schützenfesten, Einweihungen und hohen Kirchenfesten wurde „geschossen“. So wurde in unserem Sprachraum das Böllern, genannt. Erst nach dem II. Weltkrieg in den späten 70ziger Jahren erinnerte man sich im Hessischen dieser Tradition, welche im Bayrischen nie richtig ausgesetzt war. Viele Urlauber die in Bayern an Prozessionen teilgenommen hatten, erinnerten und animierten die hiesigen Schützen auch bei uns wieder dieser alten Tradition nachzukommen.

Häufig findet man noch heute auf den Kirchenspeichern sogenannte Katzenköpfe mit den früher geschossen wurde. Diese waren in unserem heutigen Sinne, leicht geneigte Standböller aus Stahlguss. Allerdings nahm man sogar noch vor dem ersten Weltkrieg zum Schießen was man so hatte. So vermischte sich das Böllern auch schon mal mit scharfen Schüssen. Heutzutage undenkbar!

So wird nur noch mit staatlich beschossenem Gerät geböllert. Der Böllerschütze muss eine entsprechende Sachkundeprüfung absolviert haben und berechtigt sein Schwarzpulver zu erwerben. Auch das Böllerereignis ist mit einem angemessene Zeitvorlauf (gut zwei Wochen) bei der Gemeinde angezeigt werden. Eine Genehmigung, wie noch vor einigen Jahren erforderlich ist nicht mehr notwendig.

Selbstverständlich werden bestimmte Feiertage, wie z.Bsp. der Volkstrauertag ausgeschlossen. Sicherlich wird man auch nicht genau  vor einem Altersheim böllern!

 

Wir böllern mit allen drei Arten von Gerät:

  • Handböller (Gewehr oder Pistolenformen mit Rohrdurchmesser bis zu 20 mm) diese werden Gerät in der Hand haltend, abgefeuert.
  • Standböller (auf dem Boden stehend, Rohr zeigt in der Regel Himmelwerts mit Kalibern bis zu 100 mm).
  • Böllerkanonen( wie Standböller jedoch mit Lafette, das Rohr  liegt horizontal, häufige Nachbauten historischer Vorbilder).

Als Zündmittel finden sogenannte Satzauslöser (elektrisch) Platzpatronen und Flügelzündhütchen (mechanisch/chemisch) Anwendung.

Die eigentliche Ladung besteht aus Schwarzpulver, meist grober Körnung in der Menge welche für das jeweilige Böllergerät zugelassen ist.

Als Dämmung dient in der Regel Grieß oder Kork. Papier eignet sich weniger.

Sofern mehrere Böllerschützen zum Schießen angetreten sind prüft der Verantwortlich die Sicherheit und gibt die Feuerkommandos an die Böllerschützen.

So unterscheidet man zwischen:

  • einem Salut (alle angetretenen Schützen feuern gleichzeitig)
  • Sowie schnellem und langsamen Reihenfeuer (Einer nach dem Anderen, von Links nach Recht, von Innen nach Aussen usw.).

Böllergemeinschaft mit Schützenverein Lindschied 1992 e.V.

Die meisten der anstehenden Böllertermine werden bestmöglich zusammen mit den Lindschieder Schützen wahrgenommen um zum Ereignis zahlreich präsent zu sein und dem gemeinsamen Hobby zu frönen.

 

Die Böllertermine, (in der Regel 6-10 ) werden sobald bekannt an beide Vereine per Mail oder Telefon weitergegeben.

 

Mit dem Gruß der Artilleristen

Zu-Gleich

Klaus Bücher